Freitag, 15. März 2013

Filmtipp: "Hitchcock"

Wenn das kein Grund ist, die Grippeviren zu besiegen!
Bis es so weit ist, schieben wir noch mal "Psycho" in den DVD-Player, greifen zu Robert Blochs Roman und anschließend zu Stephen Rebellos kurzweiliger Filmhistoriografie "Hitchcock und die Geschichte von Psycho" ...
 
 
 
 
 

Donnerstag, 14. März 2013

La musique de Montale XX

"Mavros kam zwanzig Minuten nach meinem Anruf. Ich hatte keine andere Lösung gefunden, als ihn anzurufen. Den schwarzen Peter an ihn weiterzureichen. Ihm Driss und Karine anzuvertrauen. Er schlief nicht. Er sah gerade 'Apocalypse Now' von Coppola. Mindestens zum vierten Mal. Der Film faszinierte ihn, und er verstand ihn nicht. Ich erinnerte mich an den Song der Doors. 'The End'."
 
 

Mittwoch, 13. März 2013

La musique de Montale XIX

"Wir sahen uns an. Ich ging zu meinem Auto. Die ersten Tropfen fielen. Ich sah ihn entschlossenen Schrittes ins Revier gehen. Mourrabed musste sich auf einiges gefasst machen. Ich setzte mich, legte eine Kassette von Rubén Blades ein und fuhr los.
(...)
Die Stimme und der Rhythmus von Rubén Blades begannen in meinem Kopf zu wirken. Sie zerstreuten meine Ängste. Linderten meine Schmerzen. Karibisches Glück. Der graue Himmel hing tief, aber durchzuckt von heftigem Leuchten. Das Meer nahm eine metallisch-blaue Farbe an. Ich mochte es, wenn Marseille in den Farben von Lissabon erstrahlte."
 
 

Dienstag, 12. März 2013

La musique de Montale XVIII

"Der Safrane überholte mich und fuhr weiter. Gegen die Leitplanke aus Beton. Überschlug sich. Und verschwand in der Luft. Alle vier Räder nach oben.
Fünfhundert Meter weiter unten die Felsen und das Meer. Keiner von denen, die diesen großen Sprung gemacht hatten, hatte das jemals überlebt.
'Nasty Dogs and Funky Kings' grölten ZZ Top.
Mein Fuß zitterte auf dem Pedal. Ich fuhr noch langsamer und hielt schließlich so ruhig wie möglich an der Leitplanke. Das Zittern hatte meinen ganzen Körper erfasst. Ich hatte höllischen Durst. Ich spürte Tränen über meine Wangen rollen. Schiss. Freude.
Ich fing an zu lachen. Hysterisch."
 
 

Montag, 11. März 2013

La musique de Montale XVII

 
 
"Ich hatte mich frühmorgens in die Küche gestellt und alten Blues von Lightnin' Hopkins gehört. Nachdem ich den Seewolf ausgenommen, mit Fenchel gefüllt und mit Olivenöl begossen hatte, bereitete ich die Sauce für die Lasagne vor. Der Rest des Fenchels hatte auf kleiner Flamme mit etwas Butter in Salzwasser gekocht. In einer gut geölten Pfanne hatte ich Zwiebelscheiben, fein gehackten Knoblauch und Paprika gedünstet. Noch einen Esslöffel Essig, dann kamen die blanchierten und in kleine Würfel geschnittenen Tomaten dazu. Als das Wasser verkocht war, hatte ich den Fenchel hinzugefügt.
Allmählich beruhigte ich mich. Kochen hatte diese Wirkung auf mich. Der Geist verlor sich nicht mehr in komplexen Gedankenwindungen. Er konzentrierte sich auf die Gerüche und den Geschmack. Die Sinnesfreuden.
Babette kam beim 'Last Night Blues', als ich mir gerade den dritten Pastis einschenkte."

Sonntag, 10. März 2013

Letzte Sätze #82

"Ich nahm meinen Fahrschein und stellte das Glas ganz vorsichtig auf den Tisch zurück. Dann setzte ich mich mit dem Fahrschein in der Hand ans Fenster und wartete, bis sich der erste Lichtstreifen am Horizont abzeichnete."
Joe R. Lansdale, "Dunkle Gewässer"

Samstag, 9. März 2013

La musique de Montale XVI

 
 
"Ich hatte mich zu einer Gruppe junger Leute an einen Tisch gesetzt, die ich flüchtig kannte. Stammgäste. Mathieu, Véronique, Sébastien, Karine, Cédric. Als ich mich setzte, hatte ich eine Runde ausgegeben, und die anderen folgten meinem Beispiel. Jetzt spielte Sonny Rollins 'Without a Song'. Mit Jim Hall an der Gitarre. Das war sein schönstes Album, 'The Bridge'. Es tat mir wahnsinnig gut, dort in einer normalen Welt zu sein. Unter jungen Leuten, die sich wohl in ihrer Haut fühlten. Fröhliches Lachen zu hören. Gespräche, die glücklich über dem Alkoholdunst schwebten."