Montag, 7. April 2014

Letzte Sätze #255


„Vielleicht bietet sich irgendwann eine Chance. Die Chance, sich dem Unvermeidlichen zu entziehen. Dann braucht man nur noch den Mumm, diese Chance zu ergreifen.“

Malcolm Mackay, „Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter“

Sonntag, 6. April 2014

Addicted to Graphic Noir


Parkers Welt ist nicht bunt: Entweder ist man für ihn oder man ist gegen ihn. Entsprechend ist Darwyn Cookes Adaption des Richard-Stark-Romans „The Outfit“ in Schwarz, Weiß und kaltem Blau gehalten. In diesem Fall ist es das Syndikat, das gegen den stets auf eigene Rechnung arbeitenden Profigangster ist – und in solchen Fällen kennt Parker nur eins: Aufräumen! Wer Parker kennt, weiß, wie das abgeht: auf kürzestem Weg, knallhart und ohne Fisimatenten. Genauso erzählt auch Cooke Starks Roman, ohne dabei seine künstlerische Brillanz unter den Scheffel zu stellen: Scheinbar naiv gezeichnete Bilder wechseln mit hochartifizieller Grafik, feste Panel-Strukturen mit ganzseitigen Illustrationen, textlose Actionszenen mit erzählenden Abschnitten. Grandios.

Darwyn Cooke/Richard Stark, „Das Syndikat“, Eichborn

Samstag, 5. April 2014

Letzte Sätze #254


„Glencross kletterte über einen weiteren Zaun und lief die Hill Street entlang, als die Welt hinter ihm aufbrach und in die Luft flog, und er drehte sich um und sah einen Himmel, der von einer orange aufsteigenden, turmhoch schwankenden Fontäne in Brand gesteckt wurde, viel höher als die höchsten Häuser reichte sie, und er blieb stehen, sah das Gebäude, das in Stücke geschlagen wurde und in die Luft stieg, sah Menschen zu Boden stürzen, und er konnte sich nicht mehr rühren, konnte sich nicht bewegen und nicht wegschauen, hörte die entsetzlichen Schreie, die Rufe der Verbrennenden in ihren Qualen, und es sollte kein Tag und keine Nacht mehr vergehen, in denen er sie nicht hörte.“

Daniel Woodrell, „In Almas Augen“

Donnerstag, 3. April 2014

Letzte Sätze #253


„,Nach Hause‘, sagte Max und gab dem Fahrer seine Adresse in Key Biscayne. ,Bringen Sie mich nach Hause.‘“

Nick Stone, „Voodoo“

Mittwoch, 2. April 2014

Letzte Sätze #252


„Für Sheryl brauchte man weder Salz noch Pfeffer, sie schmeckte köstlich, so wie sie war.“

Buddy Giovinazzo, „Der Abgesang: Ich töte nur für Catalaine“, in: Frank Nowatzki (Hg.), „Antihero feat. Charles Willeford“