Freitag, 29. März 2013

La musique de Montale XXIV

"... ich hatte mein ganzes Leben auf Lole gewartet, und ich hatte nicht vor, jetzt aufzugeben. Ich brauchte den Glauben, dass sie wiederkam. Dass wir von vorn anfangen würden. Damit unsere Träume, unsere alten Träume, die uns schon so viel Glück beschert hatten, sich endlich entfalten konnten. Frei. Ohne Angst oder Zweifel. Ganz im Vertrauen.
Wenn ich das sagte, sah Honorine mich traurig an. Sie wusste, dass Lole heute ihr eigenes Leben in Sevilla lebte. Mit einem Gitarristen, der von Flamenco auf Jazz umgestiegen war. In Django Reinhardts vorbildliche Fußstapfen. So wie Bireli Lagrène. Lole hatte sich schließlich dazu durchgerungen, für gadjos, also Nichtzigeuner, zu singen. Seit einem Jahr hatte sie in der Gruppe ihres Freundes mitgemacht und trat in Konzerten auf. Sie hatten zusammen ein Album aufgenommen. Alle großen Standards des Jazz. Sie hatte es mir geschickt, mit den kurzen Worten: 'Und wie geht's dir?'
'I Can't Give You Anything But Love, Baby' ... Über das erste Stück war ich nie hinausgekommen."
 
 

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