Montag, 31. März 2014

Letzte Sätze #251


„Er sagte: ,Hey, Kleine, komm mal kurz her.‘ Dann, mit tiefer Stimme: ,Elvis will dir was zeigen.‘“

Joe R. Lansdale, „Der Job“, in: Frank Nowatzki (Hg.), „Antihero feat. Charles Willeford“

Samstag, 29. März 2014

Letzte Sätze #250


„Egal, war auch immer an der Tür sein mag, du siehst, Leben ist nichts weiter, als sich einer Übung in kontrollierter Verzweiflung zu unterziehen.“

Derek Raymond, „Die unvergängliche Susan“, in: Frank Nowatzki (Hg.), „Antihero feat. Charles Willeford“

Donnerstag, 27. März 2014

Letzte Sätze #249


„Ich wusste, dass das Leben beim zweiten Mal besser wird.“

Dan J. Marlowe, „Der Spender“, in: Frank Nowatzki (Hg.), „Antihero feat. Charles Willeford“

Dienstag, 25. März 2014

Letzte Sätze #248


„,Jean-Marc, ich würde dir gerne jemanden vorstellen.‘“

Charles Cumming, „Die Tunis-Affäre“

Montag, 24. März 2014

Best Blog Award – 11 Fragen, 11 Antworten


Nicole (http://mycrimetimeblog.wordpress.com/) hat mir ein sogenanntes Blog-Stöckchen zugeworfen. Das hat mich zunächst etwas ratlos gemacht, weil ich mit dieser Form der Blogger-Kultur eigentlich wenig anfangen kann. Doch weil ich ihren Blog sehr schätze, will ich die gestellten Fragen beantworten. Leider kann ich das zugehörige Logo (ebenso wie neuerdings auch Bilder) nicht hochladen, weil ich technisch ein Esel bin und ich mir nicht die Zeit nehme, in die Tiefen der offenbar vorhandenen Browser-Problematik hinabzusteigen. Sorry! Und sorry, ich werde das Stöckchen auch nicht weiterwerfen, okay?

Kannst du dich noch an deinen allerersten Krimi erinnern?

Nicht präzise, aber das müssen wohl die Sjöwall/Wahlöö-Krimis gewesen. Irgendwann in den späten Siebzigern, denke ich.

Seit wievielen Jahren liest du Krimis?

S. o. Aber mit Unterbrechungen. Regelmäßig und viel eigentlich erst seit etwa 15 Jahren.

Über welchen Krimi hast du dich zuletzt so richtig geärgert?

Passiert mir sehr selten bis nie. Zum einen, weil ich Empfehlungen von Kritikern/Bloggern/Freunden folge, zum anderen, weil ich Romane, die mich nicht packen, sehr schnell zur Seite lege. So ging es mir zuletzt mit Winslows „Vergeltung“.

Muss es in einem Krimi für dich immer zwangsläufig eine Leiche geben?

Nein, überhaupt nicht. Ich bin ja nicht nekrophil. Menschen muss es geben, die sich in schwierigen Situationen wiederfinden, die Grenzen erfahren und/oder überschreiten, die in dem uralten Konflikt „ich und die anderen“ sich bewähren oder scheitern …

Krimis werden immer blutiger - wie findest du das?

Ich weiß gar nicht, ob das wirklich so ist. Vielleicht trifft das für die Masse der Schema-F-Krimis zu, die auf den Markt hin geschrieben sind, aber die lese ich sowieso nicht. Ansonsten gilt: Es muss kein Blut fließen, aber natürlich tut’s das dann doch sehr oft, weil die Welt ja so ist, wie sie ist.

Thema Regionalkrimis - wie stehst du dazu?

Das Genre interessiert mich nicht. Wenn ich Touristenführer lesen will, lese ich Touristenführer. Andererseits sind auch gute Kriminalromane häufig Regionalkrimis, insofern sie in einer bestimmten Stadt/Region spielen und es dem Leser gestatten, hinter die Kulissen zu schauen.

Amiland ist Thriller-Land. Haben wir deiner Meinung nach auch in Deutschland gute Thriller-Schriftsteller?

Ja, absolut. Ich denke nur an Astrid Paprotta, Zoë Beck, Frank Göhre und, und, und … die Liste ließe sich fortsetzen.

Wieviele Krimis muss jemand lesen, um sich deiner Meinung nach "Experte" nennen zu dürfen?

Keine Ahnung. Habe sowieso meine Probleme mit dem Expertentum. Ob ein Kriminalroman gut oder schlecht ist, wird ein denkender Leser auch ohne Expertenrat selbst herausfinden.

Gibt es auch einen Krimischriftsteller, den du so gar nicht leiden kannst?

Einen guten? Nein, fällt mir niemand ein. Wen ich nicht leiden kann, sind die vielen Dilettanten und die sogenannten Promis, die meinen, einen Krimi könne jeder schreiben.

Stell dir vor, dir gefällt der Krimi, den du gerade liest, nicht. Abbrechen oder bis zum bitteren Ende durchhalten?

Siehe oben. Das Leben ist viel zu kurz, um sich mit schlechten Büchern abzugeben. Und ich esse ja auch nicht auf, wenn es mir nicht schmeckt …

Möchtest du selbst mal einen Krimi schreiben?

Nein, niemals. Es gibt schon viele zu viele Krimidilettanten.

Sonntag, 23. März 2014

Addicted to Graphic Noir


Kongeniale Umsetzung des gleichnamigen Bühnenstücks von „In der Nacht“-Autor Dennis Lehane. Loustal, der auch Werke von Jerome Charyn und Léo Malet  verarbeitete, verfügt über eine scheinbar einfache, dabei aber bewusst aufs Wesentliche reduzierte und immens ausdrucksstarke Bildsprache, die der düsteren Lakonie von Lehanes Noir-Stoff aufs Beste gerecht wird. Allerdings muss man sich einlassen auf Loustals Ästhetik, deren inhaltliche Dimension sich nicht bei flüchtigem Durchblättern erschließt. „Coronado“, ein Sehnsuchtsort und eine in Bildern erzählte Vater-Sohn-Geschichte, so kalt, so schön, so traurig – ein Meisterwerk.


Mittwoch, 19. März 2014

Montag, 17. März 2014

Letzte Sätze #246


„Ich war beinahe eingeschlafen, als ich den Kampf aufgab. Ich ließ mich fallen … tiefer … tiefer … zum Teufel mit allem, Bruno würde mich schon wecken, wenn er fertig war.“

Charles Willeford, „Der Hohepriester“, in: Frank Nowatzki (Hg.), „Antihero feat. Charles Willeford“

Sonntag, 16. März 2014

Letzte Sätze #245


„Der Alte, der immer gewartet hatte, bis es richtig wehtat.“

Fletcher Flora, „Der Eintreiber kommt nach dem Zahltag“, in: Frank Nowatzki (Hg.), „Antihero feat. Charles Willeford“

Samstag, 15. März 2014

Letzte Sätze #244


„,Ach, keine Ahnung‘, meinte ich. ,Vielleicht kann ich das nie jemandem richtig erklären. Selbst wenn ich ein ganzes Buch darüber schreiben würde …‘“

Jim Thompson, „Jetzt und auf Erden“

Freitag, 14. März 2014

Letzte Sätze #243


„Ich hatte keine Zigaretten mehr, aber ich fand welche in einer Dose auf dem Schreibtisch. In einem der Regale entdeckte ich eine alte Ausgabe von Stoddards Reiselektüre. Ich setzte mich, machte es mir bequem, informierte mich über Konstantinopel und wartete.“

Paul Cain, „Der Ausputzer“, in: Frank Nowatzki (Hg.), „Antihero feat. Charles Willeford“

Dienstag, 11. März 2014

Letzte Sätze #242


„Dann ließ er laufen. Der Urin sprudelte in Schüben aus ihm heraus, verteilte sich sofort in der Hose, wurde gierig vom Cord aufgesogen, lief ihm kitzelnd an den Oberschenkeln herunter, verschenkte eine angenehme Wärme, und das schlechte Kindergewissen, ins Bett zu machen, war befreiend und beklemmend zugleich, lustvoll und verboten, gestern war’n wir noch Glückstagediebe, aber morgen schon blüht uns das Leid, Wegener zählte mit, zum zehnten, zum elften, zum zwölften Mal strömte ein neuer Urinschwall in die Hose, dann tröpfelte es noch ein bisschen nach und hörte erst auf, als der Hauptmann längst weggetreten war und die Blätter und Kinderbriefe und Strichmännchen so fröhlich um ihn herumtanzten, als wäre nichts gewesen. Als wäre nie irgendetwas passiert.“

Simon Urban, „Plan D“

Montag, 10. März 2014

Letzte Sätze #241


„And there’s a heavy / There’s a heavy / A heavy price to pay“

Eyre Price, „Road Kill“

Samstag, 8. März 2014

Letzte Sätze #240


„Die blaue Flamme kitzelte den Kessel, der leise rauschte. Und ich stellte mir jene andere Flamme vor, jene kleine, stille Flamme in meinem Innern, die einfach weiterbrannte, ohne Freude, ohne Frieden, ohne Hoffnung, ohne Hilfe, allein, ein einsamer Schmerz. Ihretwegen. Die Flamme brannte ihretwegen.“

Philip Kerr, „Das letzte Experiment“

Freitag, 7. März 2014

DVD-Tipp: „Boardwalk Empire“



Erneut eine großartige HBO-Serie. Spielt in Atlantic City,
dem Sündenpfuhl Nummer eins an der Ostküste. Die Prohibition beginnt, der
Schnaps wird knapp, die Syndikate formieren sich. Mitten drin Steve Buscemi in einer
Paraderolle als der Mann mit den vielen Gesichtern: Der korrupte Stadtkämmerer Enoch
„Nucky“ Thompson ist ebenso strategisch denkender Geschäftsmann wie brutaler
Gangster, ebenso treusorgender Familienvater wie Partykönig. Ein spannendes
Epos mit Action, Witz und Tiefgang. Produziert von Martin Scorsese und Terence
Winter („Die Sopranos“). Noch Fragen?








Montag, 3. März 2014

Letzte Sätze #239


„Als Memo den Mund öffnete, schob Dario das Skalpell hinein und zog es quer über die Zunge, ließ die Schärfe der Klinge ihr Werk tun.“
Urban Waite, „Wüste der Toten“